Chronik der Kameradschaft Bergheim

Aufzeichnungen in Maria Plain bestätigen, dass im Jahre 1858 beim Danksagen (Erntedankfest) der Bergheimer Pfarre auch die Veteranen dabei waren. Die alte Fahne des ÖKB Bergheim trägt als älteste Jahrzahl 1859. Weiters besitzt die Kameradschaft ein Medaillenband aus dieser Zeit.

Von der Aktivität des damaligen Vereines zeugt auch das Kaiserdenkmal rechts der Basilika von Maria Plain. Es trägt die Inschrift „Zur Erinnerung an das 80. Geburtstagsfest Sr. Majestät Kaiser Franz Josef I., gewidmet vom Militär-Veteranen-Verein Bergheim.“ Aus dem Jahre 1908 besitzt  die Kameradschaft ein Foto des damaligen Vereines.

Der 1. Weltkrieg 1914-1918 forderte seine Opfer. 48 Bergheimer starben, für „Gott, Kaiser und Vaterland“, wie es damals hieß. Für diese Gefallenen wurde am 8. Mai 1921 an der Süd-West-Seite der Bergheimer Pfarrkirche ein vom Salzburger Bildhauer Bruno Berger geschaffenes Kriegerdenkmal eingeweiht. Wieder fanden sich die heimgekehrten Soldaten zusammen und vereinten sich im Krieger- und Veteranenverein Bergheim. Ein Foto aus dem Jahre 1932 zeigt den Verein. Leider sind die schriftlichen Aufzeichnungen bis jetzt verschollen geblieben. Ab dem Jahre 1938 bis 1945 war der Verein dem Reichskriegerbund „Kyffhäuser“ angeschlossen.

Der 2. Weltkrieg brachte wiederum viel Leid für Bergheim, starben doch 70 Kameraden für ihre Heimat. 1948 schlossen sich die vom 2. Weltkrieg noch übrig Gebliebenen und die noch Lebenden des 1. Weltkrieges wiederum zusammen, und gründeten den „ Heimkehrer“ - Verein. Zum Obmann wurde Andrä Gierlinger (Viehauser) gewählt. Den Kriegsopfern und auch den im 1. Weltkrieg Gefallenen wurde 1950 eine würdige Gedenkstätte geschaffen. Die unmittelbar neben der Pfarrkirche stehende Laurenzikapelle wurde dazu gewidmet. Diese gotische Kapelle, mit schönem Netzgewölbe, 1520 von Bischof Berthold von Chiemsee geweiht, ist eine ideale Weihestätte für unsere gefallenen Kameraden geworden. Auf je zwei Marmortafeln sind links die Namen der Opfer des 1. Weltkrieges und rechts die des 2. Weltkrieges sowie die vermissten  Kameraden eingemeißelt. Bei der Einweihung der Kriegergedächtnisstätte wurde auch die alte, im Jahre 1908 angeschaffte Vereinsfahne, nach umfangreicher Instandsetzung, von Frau Antonia Stuböck finanziert, wiedergeweiht. 1954 wurde Reiter Paul aus Muntigl zum Obmann gewählt. Nach der Wiedererlangung der österreichischen Selbständigkeit wurde das Bundesheer geschaffen, die abgerüsteten Präsenzdiener fanden sich in unseren Reihen, wurden voll integriert, folglich benennt sich der Verein seit 1957 „Österreichischer Kameradschaftsbund Bergheim“. 1961 spendete Josef Fuchs (Hagenauer)  dem Verein eine neue Fahne. 1978 übernahm Anton Spatzenegger aus Muntigl die Funktion des Obmannes. 1984 feierte der Kameradschaftsbund Bergheim sein 125 Jahr Jubiläum. 1998 wurde Franz Mackner zum Obmann gewählt. Von 2000 bis 2018 hieß der Obmann des Kameradschaftsbundes Hermann Hutzinger. Seit 2018 führt Wolfgang Wunderl die Funktion des Obmanns des Kameradschaftsbundes Bergheim.